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Retury in drei Sätzen

Retury ist eine digitale Plattform, mit der Retouren nachhaltiger und weniger kostspielig werden. Anstatt Rücksendungen wieder an die Logistikzentren der Händler zu senden, nur um sie von dort abermals auf den Weg zu bringen, will das Regensburger Gründungsteam die Retouren direkt und ohne Umweg rabattiert an die neuen Käuferinnen und Käufer vermitteln. Durch den direkten Weiterversand können überflüssige Versandwege, zusätzliche Verpackungsmaterialien und die Rücksendungskosten für Händler minimiert werden.

Retury - Die erste Plattform, auf der Retouren ohne Umwege zu ihrem nächsten Besitzer finden.

Der Online-Handel boomt – nicht erst seit der Corona-Pandemie. Doch der Erfolg des E-Commerce bedingt auch ein erhöhtes Retourenaufkommen: Jährlich werden in Deutschland mehrere hundert Millionen Artikel zurückgeschickt, nur um sich dann aus den Lagerhallen der Händler abermals auf den Weg zu ihren neuen Besitzerinnen und Besitzern zu machen. Das ist weder aus ökologischer noch aus ökonomischer Sicht besonders nachhaltig. Um hier Abhilfe zu schaffen, entsteht mit Retury eine Plattform, über die Retouren direkt und ohne Umweg über das Versandhaus an die neuen Käuferinnen und Käufer geschickt werden. Durch den direkten Weiterversand können überflüssige Versandwege, zusätzliche Verpackungsmaterialien und manuelle Prozesse reduziert werden. Auch für die Endkundinnen und Endkunden ist das von Vorteil: Sie können auf Retury zur Rücksendung angemeldete Artikel für einen rabattierten Preis erwerben. Mit dieser Prozessinnovation ermöglicht Retury Händlern sowie Käuferinnen und Käufern eine günstige aber gleichzeitig nachhaltige Kreislaufwirtschaft im Onlinehandel.

Wer und was steckt hinter Retury?

Die Idee für Retury hatten Laura Killermann, Lina Weis und Moritz Weiss bereits während ihres Studiums. Im Rahmen eines Kurses für Innovationsgenerierung an der OTH Regensburg erkannten sie eine Marktlücke: Eine nachhaltige aber gleichzeitig wirtschaftliche Lösung für Retouren gibt es nicht. Gerade im privaten Umfeld war den Studierenden die schlechte Ökobilanz ihrer Rücksendungen ein Dorn im Auge. So entwickelten die drei das Konzept für eine Plattform, auf der Retouren ohne Umwege zu ihrem nächsten Besitzer finden. Das interdisziplinäre Team konnte mit der Idee bereits bei zahlreichen Gründungswettbewerben überzeugen. Zuletzt wurde Retury vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie als eines der sechs besten Konzepte aus 387 Startups mit dem Gründungspreis+ ausgezeichnet.

Warum sind Retouren so ein großes Problem?

Jedes Jahr schicken wir allein in Deutschland über 487 Millionen Artikel zurück. Dabei verursachen Retouren täglich so viel CO2 wie 2.200 Autofahrten von Hamburg nach Moskau. Hinzu kommen Unmengen an Verpackungsmüll und verschwendete Ressourcen. So werden jährlich 20 Millionen zurückgeschickte Artikel vernichtet weil das für Onlineshops schlichtweg billiger ist. Denn den Onlinehändlern kommt der Retourenwahnsinn teuer zu stehen: 5,4 Milliarden Euro müssen sie jedes Jahr für die Logistik und Abwicklung der zurückgeschickten Pakete bezahlen. Retouren sind vor allem für kleinere Händler eine große ökonomische Herausforderung, da sie keine Mittel für hocheffiziente Retourenprozesse haben.

Die genannten Daten stammen aus der Forschungsgruppe Retourenmanagement der Otto-Friedrich-Universität Bamberg.